Wer war Mathilde von Lothringen
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Wer war Mathilde von Lothringen? Gestorben 4.11.1025 in Echtz
Nach Sofia * 975, Adelheid* 977, wurde Mathilde im Sommer 978 geboren. 980 dann der einzige Sohn Otto (III). Schon im Kindesalter kamen die 3 Mädchen ins Kloster. Sofia wurde später Äbtissin von Gandersheim und Essen, Adelheid wurde Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim. Mathilde kam ins Stift von Essen. Dort sollte sie von der Essener Äbtissin Mathilde, eine Verwandte, fürs spätere Leben erzogen werden. Aber das Leben nahm einen anderen Lauf für Mathilde. Die Kaisertochter vermählte sich mit Ezzo dem Pfalzgrafen von Lothringen. Gefördert hatten das Mathildes Bruder Otto II. und die Mutter Kaiserin Theophanu, die gegen den Hochadel, wie Könige und Herzöge, trotzten. Denn diese gefiel die nicht ganz standesgemäße Eheschließung des rang- niedrigen Ezzo, Pfalzgrafen zu Lothringen, mit der Kaisertochter. In den geschichtlichen Aufschreibungen des Kloster Brauweiler gab es eine Anekdote zuberichten. Der junge Otto der III. werde dem Pfalzgrafen Ezzo einen Wunsch erfüllen werde, falls er ihn im Schach schlagen würde. Darauf äußerte Ezzo den Wunsch, Ottos jüngste Schwester heiraten zu dürfen. Es geschah, wie es kommen musste. Otto forderte, dass Mathilde aus dem Essener Stift zu Zwecken der Eheschließung mit dem Pfalzgrafen zu entlassen sei. Die Äbtissin Mathilde (eine Cousine), weigerte sich mit einer großen Abneigung Mathilde verheiratet zu sehen, ging ihr doch dadurch eine designierte Nachfolgerin aus dem Kaiserhaus verloren und damit bestimmt einiges an erwarteten Zuwendungen. Die Kaiserin Theophanu war es nun selbst, die auf die Ehe bestand und wie sie meinte, „ein Sieg im Schachspiel am Hofe“ sei ein Gottesurteil. In der späteren romantischen Literatur wurde behauptet, Ezzo hätte sich heimlich in Mathilde verliebt und mit Waffengewalt aus dem Kloster geholt. Die Ehe wurde 991 auf dem Brauweiler Hofgut geschlossen. Die 985 wieder aufgefundene und verfallene Guts- und Hofkapelle lies Ezzo wieder neu aufbauen und vom Erzbischof Warin von Köln weihen. Das zerstörte Hofgut stammte aus dem 4. Jahrhundert. Bei dieser Hochzeit schenkte Ezzo seiner jungen Frau diese Gebäude und Mathilde lies die Hofkapelle dem heiligen Medardus widmen. Tatsächlich ist es ein politisches Schachspiel von der Kaiserin Theophanu, die seit 983 als Witwe Ottos II. und mit ihrem Sohn Otto III. im Römischen Reich deutscher Nation regierte. Es hieß zwar, Bruder Otto hatte zum Glück sehr große Schenkungen gemacht (nicht ohne Mutters Hilfe) um die neue Familie zu unterstützen. Doch der „Erenfried“ Ezzos Vater war der bedeutendste Pfalzgraf von Lothringen, der zahlreiche Besitzungen und Grafschaften vom Niederrhein bis zur Mosel und von der Westgrenze bis zum Auelgau (im Sauerland) hatte. Wenn Ezzo das Erbe seines Vaters antritt, wären er und seine Frau Mathilde eine große Macht am Rhein. Ezzos Mutter, Heilwig von Dillingen, stammte aus der Schwäbischen Herzogsfamilie und die Familie gehörte schon zum Karolinger Reichsadel an. Mit Reichtum und Gefolgschaften von Ezzos Familie war sie mit einem Herzog zu vergleichen. Diese Verbindung mit dem Kaiserhaus stärkte und diente der Sicherheit vom jungen Otto III. Die Ehe wurde 991 geschlossen war fruchtbar, die beiden hatten mindestens 10 Kinder. 1. ihre Nachfolger Otto und die 2. die Tochter Richeza, die den Polnischen König Mieszko II. Lambert im Jahre 1013 heiratet. Die 8 anderen gingen geistliche Ämter an. In der Amtszeit Ezzos und Mathilde vergrößerte sich die Anzahl der Grafschaften und Vogteien, aber auch die Reichsdomäne Saalfeld und Orlagau. In Lothringen förderte und kontrollierte die Fernstraßen. Wie zum Beispiel unsere Krönungstrasse, die von Sinzig nach Aachen führte (Mariaweiler, Echtz, Geich) durch Stationen mit Dorfbefestigungen und Burgen, wie die Tomburg bei Rheinbach, die er sich selbst bauen lies. Das Grafengeschlecht mit seinen Nachkommen hatte die Burg noch bis 1473. Sie war Mathildes und Ezzo Lieblingsdomizil, die 1012 schon erwähnt wurde. Nun starb im Januar 1002 ihr Bruder Kaiser Otto III. in Italien. Er wurde vermutlich vergiftet. In seinen jungen Jahren hatte er es versäumt seinen Nachfolger zu bestimmen. Er wurde im Aachener Dom beigesetzt. Nun setzte sich sein Vetter Heinrich II. auf den Thron der Familie der Ottonen, weil Otto III. keine Nachkommen hatte. Es setzte ein Machtkampf zwischen Mathilde und Heinrich II. ein. Mit erblichen Begründungen der Königsfamilie lies Heinrich die Mitgift, die Mathilde vom Bruder bekommen hatte, einziehen. Er hat und wollte sich vor Mathilde (Kaisertochter) und ihren Kindern vorziehen.
Schon Otto I. hatte Auseinandersetzungen mit seinem jüngsten Sohn Heinrich, genannt der „Zänker“. OttoII. lies Heinrich gefangen nehmen und einkerkern. Seinen Sohn Heinrich brachte er ins Kloster. Doch Jener hatte sich jetzt die Macht genommen. Aber dieser ungerechtmäßige Handel Heinrichs II. trieb Mathilde und Ehemann Ezzo in eine zehnjährige Opposition gegen Heinrich. Diese endete erst, als Heinrich im Jahre1012 ein Heer ausschickte um den Lothringer Ezzo „klein“ zu kriegen. Doch Ezzo kam ihm zuvor und vernichtete sein Heer bei Odernheim. Nun machten Ezzo und Mathilde Ihre eigene Haus-Politik. Da König Heinrich II. ständig gegen den polnischen König eine kriegerische Ostpolitik führte, musste zur Aussühnung der schrecklichen Ostpolitik mit Boleslav und Heinrich es zu einer Übereinstimmung kommen. Um Frieden zu schließen, musste Heinrich II. einigen Zugeständnisse zu der Familie in Polen und dem Pfalzgraf Ezzo von Lothringen, der die Güter Duisburg, Kaiserswerth und Saalfeld zurückbekommen sollten. Zu diesem Zwecke förderte Mathilde die Eheschließung ihre Tochter Rechiza (Haus der Ottonen) mit Mieszko II. Sohn von Boleslav (Haus der Piasten)
Nun war es für diese Zeit üblich, das der reiche Adel Kirchen und Klöster bauen lies. Die Besetzung der Kirchengebäude lag dann auch in der zugeordneten Familie. Auf einer Walfahrt nach Rom erhielten Ezzo und Mathilde von Papst Benedikt VIII Reliquien und ein Kreuz zur Gründung eines Klosters. Mathilde entschied sich für Brauweiler, weil es ihr Eigenbesitz war, dass sie als Brautgeschenk von ihrem Mann bekommen hatte. Es sollte das Haus- kloster der Familie der Ezzonen werden. Dieses läge dann auch an der strategisch günstigen Straßenlagen von Köln nach Aachen. Der Reformabt Popo vom Kloster Stablo (Stavalot bei Malmedy) wurde dann vom dem Erzbischof Pilgrim von Köln mit der Klostergründung beauftragt. Am 14. April 1024 erreichten sieben Mönche, die von Popo gesandt wurden, Brauweiler. Diese fingen dann sofort an. Die Hochzeitkapelle wurde mit in den Bau einbezogen und 26 Meter nördlich davon wurde dann die Kirche errichtet. Noch während der Bau- maßnahme ereilte die Mönche die Nachricht, dass die Stifterin dieses Klosters und Pfalzgräfin Hildegard von Lohringen auf der Reise anscheinend unerwartet verstorben sei. Ihr Mann Ezzo war zur einer Tagung des Lothringischen Adels in Aachen. Auf dem Weg dort hin kamen sie nach Echtz (Aeccheze), wo Ezzos Bruder Hermann sein Gutshof hatte. Weil Mathilde sich nicht wohl fühlte, blieb sie bei auf Hof vom Schwager und Schwägerin bis zur Rückkehr Ezzos. Der kleine Hoftag in Aachen war sowieso nur Männersache, wie man meinte. Mathilde starb jedoch in Echtz unerwartet am 4. November 1025. Nach der Rückkehr aus Aachen und in Echtz, nahm Ezzo den Leichnam mit und bracht sie dann am 7. November nach Brauweiler. Dort wurde sie beigesetzt. Die Vogtei des Klosters lag bis zum Aussterben der Familie in der Hand der pfalzgräflichen Familie der Ezzonen. Der erste war der älteste Sohn Mathildes, Ludolf Vogt von Brauweiler und der Herrschaft Waldenburg (t am 11.4.1031. Gefolgt von seinen Sohn Kuno (t am15.12.1053) und dann Ezzos jüngster Sohn, Hermann II, der Erzbischof von Köln (,t am 11.2.1056). Es kam zu einem abgesicherten Rechtsakt durch Richeza vor dem Kölner Fürstengericht zu einer Übertragung des Kloster und seines Besitzes unter dem Schutz der Kölner Erzbischöfe, die die Vogteien vergaben. |