Der "Arbeiterverein" von Echtz-Konzendorf
Soziale, wirtschaftliche und politische Not, besonders zu Beginn der 20er Jahre, veranlaßte viele Arbeiter, sich zu Gewerkschaften zusammenzuschließen.
In unserer engeren Heimat bildeten sich vor allem christliche Arbeitervereine - in der Pfarre D'horn schon 1881 -, die sich die Soziallehre des Bischofs Freiherr von Ketteler aufs Panier schrieben.
In "Soziale Arbeit in kath. Dörfern" v. Josef Tenbusch schreibt Domkapitular N. Jansen: ..... So können die Arbeitervereine im Dorfe zwei Probleme lösen. Sie können allgemein staatliche Ruhe fördern und schützen, nicht auf Kosten der Arbeiterschaft allein, sondern durch Förderung der sachlichen Aufklärung, u. dazu örtlich durch Förderung der Arbeitsgelegenheit wie auch durch Organisation der caritativen Hilfe. Ohne allen Zweifel verschafft sich die katholische Arbeiterschaft durch diese sachliche, von jeder Hetze freie Aufklärungs- und Wohlstandsarbeit die Sympathien der übrigen Bevölkerung und weiter mit die Front für Förderung des Wohlstandes der Gesamtarbeiterschaft."

Über die Gründung der KAB-Pfarrgruppe Echtz herrscht Unklarheit. In allen Jahrbüchern steht folgendes verzeichnet:
Mitgliederzahlen des "Arbeitervereins Echtz" in den Jahren:

    1914    1923    1928    1929    1930
        -        68        28       28       38

Allem Anscheine nach hat die Gruppe Echtz vor dem Ersten Weltkrieg nicht bestanden. Wahrscheinlich ist der "Arbeiterverein Echtz" von Anton Holz, dem ehemaligen Vorsitzenden des Sozialausschusses des Kreises Düren und Sekretär der Christlichen Gewerkschaft sowie den Echtzer Bürgern Josef Ebertz sen., Wilh. Clahsen, Lambert Kalkbrenner und Kaspar Lennartz gegründet worden.

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